Ein magische Erfahrung: Rückblick auf das Requiem-Konzert

Was für Konzerte! Magisch, berührend, mitreissend – voller Emotionen und musikalische Excellenz. Die Publikumsreaktionen waren überwältigend: Begeisterung, Staunen, pure Freude! Nicht nur das Werk, die Solisten und das Orchester wurden gefeiert, sondern auch unser Chor erhielt grosses Lob für die eindrucksvolle Darbietung.

Die Stadtkirche war bis auf den letzten Platz gefüllt, und die Französische Kirche in Bern durfte über 300 Zuhörer:innen begrüssen – aussergewöhnlich viele, insbesondere, da das Requiem zwei Wochen später erneut aufgeführt wurde.

Der Erfolg kam nicht von ungefähr:

Ein Dirigent, der uns forderte und inspirierte – Nik, der uns mit seiner sympathischen, emotionalen Art in den Proben alles abverlangte und uns zu Höchstleistungen antrieb.

🎼 Das gewählte Programm – Sowohl das Requiem als auch „Palladio“ sind Werke, die das Publikum lieben und die ihre emotionale Wucht voll entfalten konnten.

🎶 Eine gelungene Werbekampagne – mit dem beeindruckenden Plakat von Stephan Cuber als Blickfang.
📣 Gezielte Promotion – Flyer bei anderen Konzerten, Mund-zu-Mund-Propaganda, Plakate in Bern sowie die Werbeaktion in Bussen und Trams.
💰Finanzen – Auch finanziell konnte das Projekt überzeugen: Dank des grossen Publikums, Sponsorengeldern, Defizitgarantien und Spenden fiel das Defizit deutlich geringer aus als ursprünglich budgetiert – ein grosser Erfolg!

Ein Konzert wie dieses gelingt nicht ohne Herzblut, Hingabe und ein starkes Team. Mein aufrichtiger Dank geht an den Vorstand und alle Helfer:innen, die mit unermüdlichem Einsatz zum Erfolg beigetragen haben und den Chorsänger:innen, die wirklich alles gegeben haben. Ihr habt dieses Konzert zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht – DANKE!

Wichtige Informationen

Hier folgen noch einige wichtige Informationen:

Proben und Konzert

  • Probe am Montag : Nik wird ausschliesslich mit dem Orchester proben. Interessierte sind herzlich eingeladen, die Orchesterprobe zu besuchen.
  • Tenue: Schwarz – Herren: schwarzes Hemd und schwarzes Sakko.
  • Noten: so wie sie sind (nicht schwarz eingebunden)
  • Verhalten während des Konzerts:
    – Umblättern: Zum nächsten Stück blättern entweder 3-4 Takte vor Schluss oder nach dem ersten Takt des neuen Stücks. So können die Stücke nachwirken, und das Publikum fühlt sich dazu animiert, still zu genießen.
    Applaus: Während des Applauses bitte keine Gespräche führen.

Stand Verkauf

Bis jetzt wurden 456 Tickets verkauft. In Bern läuft der Verkauf wie gewohnt etwas schleppend.
Es gibt noch Flyer zum Verteilen, die an der Goldiwilstrasse 16F abgeholt werden können.

Werbung:
In den Berner Trams und Bussen wird nächste Woche weiterhin Werbung für unser Konzert zu sehen sein.
Hinweis:
Bitte unbedingt ab Dienstag die Hauptfußgängerunterführung im Bahnhof Thun anschauen!

Mendelssohn-Konzert

Noch nicht alle Sänger:innen haben angegeben, ob sie die Noten brauchen. Bitte meldet Euch so schnell wie mögich direkt per E-Mail bei mir, damit wir die Noten bestellen können.

Die Proben für das Mendelssohn-Konzert beginnen am 22. April. Der vollständige Terminplan wird in Kürze bekanntgegeben.

Flyer-Verteiler:innen gesucht

In den nächskommenden Wochen finden in unserer Region mehrere klassische Konzerte statt – eine wunderbare Gelegenheit, die A6-Karten zu verteilen. Dies könnte beispielsweise am Ende eines Konzerts geschehen, wenn Ihr selbst geht, oder direkt vor Beginn.

Falls Ihr Zeit und Lust habt, ein Konzert zu besuchen und dabei zu helfen, lasst es mich bitte per E-Mail wissen. Sollte Euch die A6-Karten ausgehen, könnt Ihr diese ganz unkompliziert entweder am Dienstag während der Probe mitnehmen oder bei uns zuhause an der Goldiwilstrasse 16F in Thun abholen. Bitte ruft vorher kurz an: 079 818 53 73.

Eine aktuelle Übersicht der Konzerte findet Ihr hier:

Konzertessen

Nach dem Konzert am 6. April in Thun, treffen wir uns zum Abendessen im Restaurant Beau Rivage (ca. 300m von der Stadtkirche entfernt). Am Dienstagabend liegt eine Liste für die Anmeldung auf. Ihr könnt Euch auch entweder direkt bei Susann melden (skanne@vannieuwkoop.ch, whatsapp: 079 602 84 45).

Ristorante Beau Rivage, Hofstettenstrasse 6, 3600 Thun

Hier die zwei Menus:

  • Variante Fleisch (45 Fr.)

Vorspeise: gemischter grüner Salat    
Hauptspeise: Kalbsschnitzel an Morchelrahmsauce, Kartoffeln, Gemüse
Dessert: Tiramisu (Eis bei Unverträglichkeit)

  • Variante Vegi  (40 Fr.)
    Vorspeise:  gemischer grüner Salat
    Hauptspeise: Spargelrisotto
    Dessert: Tiramisu (Eis bei Unverträglichkeit)

Wasser ist inklusive, weitere Getränke (Wein, Bier, Apéritif, Kaffee) zu Kosten der Gäste

Stand Verkauf und Sponsoring (Update 18.3)

Stand, Dienstag, den 18.3.2025

Verkaufte Tickets

Die Anzahl der verkauften Tickets und der Stand der zugesprochenen Gelder könnt ihr hier einsehen. Ich werde versuchen, diese Zahlen so oft wie möglich zu aktualisieren, so dass Ihr auf dem Laufenden seid.

Die Postkarten-Flyer im A6-Format sind jetzt erhältlich und werden ab sofort jeden Dienstag zur Verfügung gestellt. Sie sind ideal, um bei kurzen Begegnungen an Bekannte oder Unbekannte weitergegeben zu werden. Zudem eignen sich die A6-Karten hervorragend für passive Aktionen, wie das Verteilen an Besucher:innen anderer Konzerte.

Stand Sponsoring

Sponsoringzusagen in der Höhe von 16’100 Fr. Wir sind gut unterwegs, aber es fehlt noch Einiges um die Konzertkosten vollständig zu decken. Es wäre großartig, wenn ihr weitere Sponsor:innen oder Spender:innen finden könntet.

Diskothek in Zwei: Das Requiem von Mozart

In der «Diskothek» auf DRS2 vergleichen zwei versierte Gäste mit guten Ohren im Blindtest verschiedene Aufnahmen eines klassischen Musikwerks und exponieren sich mit ihren Urteilen. In mehreren Hörrunden wird die Auswahl immer kleiner, bis die «beste» Aufnahme übrigbleibt – Spiel und Hörschulung zugleich. Die Werke stammen aus allen Epochen der klassischen Musik, vom Mittelalter bis zur Gegenwart.

Auch das Requiem von Mozart wurde intensiv diskutiert und zwar am 14.11. 2016. Ihr könnt diese Sendung unter folgenden Link hören: Diskothek in Zwei: Das Requiem von Mozart. Gäste der Moderatorin Eva Oertle sind der Dirigent Andreas Reize und der Tonmeister Andreas Werner.

Ihr könnt die Sendung im Browser anhören, hinunterladen oder in einem Podcast-Player hören.

Die Sendung ist ein Hörgenuss und auch für uns Sänger*innen sehr interessant, da immer begründet wird, warum eine Ausführung gut oder nicht gut ist. Es ist auch spannend, sich nach den Beispielen selbst eine Meinung zu bilden und dann zu sehen, was die Experten dazu sagen.

Die «Sieger-Aufnahme» ist die Aufnahme mit dem Choeur de Chambre de Namur, das New Century Baroque Orchester unter der Leitung von Leonardo García-Alarcón. Die Solisten sind Lucy Hall (SPoran), ANgeélique Noldus (Alt) Hui Jin (Tenor) und Josef Wagner (Bass). Es ist tatsächlich eine ganz tolle Aufnahme.

Hier der Spotify-Link und hier ein Youtube-Link.

Übrigens, hier noch einen Link zum Video mit der Ausführung von Lacrimosa-Ausführung von Pichon (vergleiche dazu diesen früheren Beitrag):

Die unsterbliche Legende: Mozarts Requiem

Wolfgang Amadeus Mozart verstarb am 5. Dezember 1791 in Wien. In seinen letzten Tagen war er von Fieber und Erschöpfung gezeichnet, dennoch arbeitete er bis kurz vor seinem Tod an einem Werk, das später als sein Requiem bekannt wurde. An seiner Seite befand sich sein enger Vertrauter Franz Xaver Süssmayr.

Es gibt Berichte, dass Mozart in einem Zustand zwischen Fieberträumen und Klarheit stand und mit Süssmayr über das Requiem sprach. Einige Quellen behaupten, sie hätten zusammen die Komposition durchgegangen. Allerdings sind diese Berichte teilweise legendenhaft und historisch umstritten.

Constanze Mozart, die Witwe des Komponisten, war in einer prekären finanziellen Situation, da ihr Ehemann eine Anzahlung für das Requiem erhalten hatte. Um den Ruf ihres Mannes zu schützen und finanzielle Verluste zu vermeiden, verbreitete sie Geschichten über die letzten Tage Mozarts, die ihn in einem heroischen Licht darstellten.

Die Wahrheit war jedoch anders. Das Requiem blieb ein unvollständiges Werk. Nur der Introitus («Requiem aeternam») wurde vollständig von Mozart komponiert. Andere Teile, wie das «Lacrimosa», waren lediglich fragmentarisch vorhanden.

Franz Xaver Süssmayr nahm die Aufgabe an, das Requiem zu vervollständigen, nachdem Joseph Eybler, ein enger Freund Mozarts, gescheitert war. Süssmayr vollendete das Werk mit größtem Respekt vor Mozarts musikalischem Erbe.

Im Laufe der Jahrzehnte erlangte das Requiem große Anerkennung. Kritiker des 18. und 19. Jahrhunderts lobten es als ein Werk von großer Genialität, oft ohne Süssmayrs Beitrag angemessen anzuerkennen. Erst ab den 1950er Jahren wurde die wahre Geschichte des Requiems aufgedeckt und die Ergänzungen von Süssmayr genauer unter die Lupe genommen.

Im Folgenden sind die Ergänzungen durch Süssmayr zusammengefasst:

  • Introitus (Requiem aeternam): Vollständig von Mozart.
  • Kyrie: Hauptsächlich von Mozart, möglicherweise mit kleinen Ergänzungen von anderen.
  • Sequenz (Dies irae bis Confutatis): Mozart hinterließ Skizzen und Entwürfe; Süssmayr vollendete die Instrumentation und die letzten Teile.
  • Lacrimosa: Nur die ersten 8 Takte von Mozart, der Rest von Süssmayr.
  • Offertorium: Von Mozart skizziert und teilweise instrumentiert; Süssmayr vollendete es.
  • Sanctus, Benedictus, Agnus Dei: Vollständig von Süssmayr.
  • Communio (Lux aeterna): Süssmayr verwendete die beiden Eröffnungssätze des «Introitus» und «Kyrie», die Mozart selbst komponiert hatte, und unterlegte ihnen den Text des «Lux aeterna».

Die Entstehung und Vervollständigung von Mozarts Requiem ist ein faszinierendes Kapitel der Musikgeschichte, geprägt von Mythen, Legenden und wissenschaftlichen Entdeckungen. Die Rolle von Franz Xaver Süssmayr war entscheidend für die Fertigstellung des Werkes, und seine Beiträge verdienen Anerkennung und Respekt. Die Dekonstruktion der Mythen und die genauere Analyse der Urheberschaft der einzelnen Teile des Requiems ermöglichen ein tieferes Verständnis für die Komplexität und die Genialität sowohl Mozarts als auch Süssmayrs.

Tolle Aufnahme des Requiems

Für alle, die eine herausragende Aufnahme des Requiems suchen: Die 2024er Aufnahme mit Raphaël Pichon und dem Ensemble Pygmalion sowie den Solisten Ying Fang (Sopran), Beth Taylor (Alt), Laurence Kilsby (Tenor) und Alex Rosen (Bass) ist meiner Meinung nach ein echter Genuss.

Auch die Kritiker sind sich einig und loben die Aufnahme in den höchsten Tönen. Hier einige Auszüge:

  • «A Sweeping experience»,
  • «Raphaël Pichon’s crisp new recording is the most life-affirming account you are likely to hear. «
  •  «this is an exceptionally dramatic and spiritual performanc
  • «Überwältigendes Mozart-Requiem von Raphaël Pichons»

Wer Spotify hat kann die Aufnahme hier hören. Aber auch ohne Spotify lässt sich diese Aufnahme geniessen, denn sie ist hier als Spielliste auch auf YouTube vorhanden. Auf YouTube gibt es auch eine Video, das während der Aufnahme vom Confutatis gemacht wurde.